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U-Boot: U-480

Typ: Typ VII C
Feldpost Nr.: M 53 621
Bauwerft: Deutsche Werke, Kiel
Kiellegung: 08.12.1942
Stapellauf: 14.08.1943
Indienststellung: 06.10.1943
versenkt am: 29.01. - 20.02.1945   Position: Ärmelkanal 49°55'N 06°08'W
Kommandanten: Hans-Joachim Förster, Oberleutnant zur See (gefallen)   (grüner Pfeil markiert die Untergangsstelle)
Schiffswappen Ursache: Minenfeld
Tote: 48 Gefallenenliste
Überlebende: 0 Teilnehmerliste
gehoben: nein
Technische Daten:
Bootsgeschichte: Indienststellung am 06.10.1943 unter Oberleutnant zur See Hans-Joachim Förster.
Es gilt als das erste Tarnkappen-U-Boot der Welt.
3 Feindfahrten
4 versenkte Schiffe
Zu den technischen Besonderheiten von U 480 zählten die erstmalige Beschichtung der Außenhaut mit Gummimatten (Deckname Alberich, nach der gleichnamigen Figur mit Tarnkappe aus dem Nibelungenlied), der Schnorchel, wodurch das Boot auch getaucht mit Dieselmaschinen fahren konnte, sowie neue akustische T-5-Torpedos vom Typ Zaunkönig. Das Besondere an der Außenhaut bestand in zahllosen Löchern auf der Innenseite der Gummimatten, durch die ASDIC-Ortungssignale nahezu vollständig absorbiert und so die für eine Ortung notwendige Signalreflexion verhindert wurde.
Feindfahrten: Die erste Feindfahrt von Arendal aus vom 7. Juni bis 7. Juli 1944 bei der 9. Flottille erbrachte keine Erfolge.
Am 13. Juni 1944 erlebte U 480 einen Angriff durch ein alliiertes Flugboot vom Typ Catalina, konnte die feindliche Maschine jedoch abschießen.
Die zweite Feindfahrt erfolgte von Brest aus vom 3. August bis zum 4. Oktober 1944, ebenfalls bei der 9. Flottille.
Am 21. August 1944 versenkte U 480 die Korvette HMCS Alberni mit 925 ts, einen Tag später den britischen Minensucher HMS Loyalty mit 850 ts. Noch einen Tag später folgte das britische Schiff Fort Yale mit 7.134 BRT aus dem Konvoi ETC 72.
Am 25. August 1944 versenkte das Boot das britische Schiff Orminster mit 5.712 BRT. Der Kommandant wurde hierfür mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Die dritte und letzte Feindfahrt von Trondheim aus vom 6. Januar bis 20. Februar 1945 bei der 11. Flottille verlief ohne weitere Erfolge
         
Hergang des Verlustes: Zwischen dem 29. Januar und dem 20. Februar 1945 sank U 480 im Ärmelkanal, 13 Seemeilen südwestlich der Isle of Wight, im geheimen Minenfeld Brazier D2. Kommandant Förster hatte sich auf der selben Versorgungsstrecke der Alliierten nach Cherbourg, auf der er bereits im Jahr zuvor die vier Schiffe der Royal Navy hatte versenken können, gewähnt, und sich mit U 480 an einer Markierungsboje auf die Lauer gelegt. In der Zwischenzeit hatten die Alliierten die Route jedoch über Portsmouth geleitet, die Bojen aber an ihrem Platz belassen und dort Wasserminen ausgelegt. Eine dieser Minen zerriss das Heck von U 480. Das Wrack wurde 1998 durch Zufall entdeckt.

Alle 48 Mann an Bord kamen ums Leben. Einzig der Rudergänger Horst Rösner überlebte, da er für einen Lehrgang in Norwegen geblieben war. Zunächst wollte auch er mit in See stechen; als er jedoch erfuhr, dass während des Werftaufenthaltes zwei Frauen an Bord des U-Bootes gewesen waren, entschied sich der abergläubische Seemann für die Lehrgangsteilnahme. Horst Rösner verstarb am 7. Juli 2009.