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Ostmedaille
Sturm-Abzeichen
Verwundetenabzeichen in Silber
Im Oktober dann zur Wehrmacht bei der I./l.Aus.E.Abt. 157 in München u. Freimann.
Darauf Kurzausbildung im Nachrichtendienst in Münsingen.
Dann an den Westwall und anschließend Frankreichfeldzug, dann Rußland, 1942 zum Küstenschutz nach Holland und dann wieder nach Rußland.
Im 11.1943 in die französische Alpen, Oberitalien, Bandenkämpfe in den Apenninen.
Vater: Josef Reiss 1874-1935
Mutter: Katharina Reiss 1888-1977
Dreimal verwundet
Brief am 18.02.1945 von F. Weiss (Regiments-Gefechtsstand)
Liebe Frau Reiss!
Als der unmittelbare Vorgesetzte Ihres Mannes, des Uffz. Hans Reis, erfülle ich die schwere Pflicht Sie vom Heldentod Ihres Mannes zu benachrichtigen. Ich kann die Schwere des Verlustes, die Sie mit der Nachricht trifft, voll und ganz ermessen. Ich persönlich habe Ihren Mann gut gekannt und es hat uns alle schwer getroffen, da wir mit ihm einen guten Kameraden u. jederzeit voll einsatzbereiten Soldaten verloren haben. Tragisch ist an seinem Tode, daß er nicht im offenen Kampf gefallen ist, sondern das Opfer eines heimtückischen Partisanenüberfalles geworden ist. Am 15.02. lagen wir im Dorf Capino südlich Pontremolis im Quartier. Um 1/2 7 Uhr abends erschienen 3 Partisanen und schossen auf die in den unteren Räumen befindlichen Personen. Dabei wurde ein italienischer Soldat und ein Zivilist sofort getötet, Ihr Mann durch 4 Bauchschüsse schwer verletzt. Trotz sofortiger Operation ist er am 16.02.1945 5 Uhr früh verstorben, nachdem er noch die letzte Ölung empfangen hatte. Trotz der schweren Verwundung war sein Sterben leicht und schmerzlos. Am 19.02.1945 wurde er im Heldenfriedhof Pontremolis mit militärischen Ehren beigesetzt.