ID-Nr.: 2241        

Name: Seemüller Beruf: Fabrikarbeiter HOECHST
Vorname: Josef Wohnort / Straße: Bobingen-Waldberg
Geb.-Datum: 05.03.1922
Geb.-Ort: Bobingen, Entbindungsheim Sterbebild: nein
Todes-Datum: 12.11.2007 Eingabe durch: HJ
Alter: 85 Erfasst am: 13.7.2012
     
Dienstgrad:
Einheiten: 17. Panzer-Division, 6. Infanterie-Regiment
Erkennungsmarke:

Feldpost Nr.:
Todesland: Deutschland
Todesort:
Todesursache:
Friedhof: Bobingen-Waldberg Gemeindefriedhof
WK 1 Teilnehmer: nein
WK 2 Teilnehmer: ja
Auszeichnungen:

 

 

 
Denkmal: Bobingen-Waldberg
erwähnt: auf Grabstein
Literaturnachweis:
Einsatzorte:

 

Bemerkungen:

 

 

 

Vor dem Krieg war er im Rüstungsbetrieb 2 (Werk 2 war im Auwald) bei den JG Farben in Bobingen beschäftigt.
Die Arbeitszeit war von Montag bis Freitag 9 Std. und am Samstag bis 12.00 Uhr.
Im Werk 2 hatte er einen schweren Arbeitsunfall mit Salphetersäure, er wurde wegen den Verätzungen seines rechten Auges sofort nach München ins Krankenhaus transportiert. Wegen dieses Unfalls sah er im Alter heute nur noch mit einer sehr starken Brille.

Im 2. Weltkrieg Mitglied der 17 Panzerdivision, 6. Infanterieregiment, bei den 12 cm schweren Granatwerfern.
In Gefangenschaft gekommen in Jägerdorf (Tschechoslowakai) im April 1945 unter General Schörner (Armee Schörner).
Bei der Gefangennahme wurden diese Armeeangehörigen durch zivile Tschechen vollständig ausgeplündert, Ihnen wurden sämtliche Wertgegenstände Uhren u.s.w. abgenommen.
In Gefangenschaft beim Straßenbau im Kaukasus eingesetzt.
In Grasnoder (Artegaage) hat er als Elektro-Schweißer die Störtebecker und Chevrolett-LKW (Die Russen hatten während des Kriegs große Mengen an Material von den Amerikanern erhalten) repariert.
Bei diesen 3-Achsern Lkw mußten die Rahmen geschweißt werden, die immer wieder gerissen sind da sie den schlechten Russischen Straßen nicht gewachsen waren. Bei der Autogarage Juder hat er bald aufgrund seiner Schweißerfahrung eine führende Stelle eingenommen, da die Russen diese Schweißtechnik nicht beherschten und die Schweißnähte an den Lkws immer wieder eingerissen sind.
Ein Mitgefangener war Götzfried Albert gebürtig aus Schwabmünchen und wohnt jetzt in Konradshofen. Das Essen war in Gefangenschaft "Hundsgemein".
Im August 1948 aus der Russischen Kriegsgefangenschaft entlassen.
Nach seiner Entlassung mußte er sich nach Ankunft mit dem Zug im Augsburger Hbf. melden, dort hat das Rote Kreuz Kleidung für die Heimkehrer verteilt, er bekam aber nichts, weil er ja vom Land war.
Danach hat er in Leitershofen bei einer Baufirma angefangen.
1949 ging er dann zur Hoechst AG nach Bobingen als Schweißer, dort war er bis zu seiner Pensionierung (wegen Infalidität, die rechte Niere wurde entfernt) beschäftigt.
Nach Waldberg kam er 1950 durch die Heirat von Anna Mögele.